
Das Kontrafagott ist ein Musikinstrument mit Doppelrohrblatt, der tiefste Vertreter der Holzblasinstrumente im Orchester. Der Name kommt von der Kontra-Oktave, deren profunde Töne es erzeugen kann, baulich im Prinzip um das doppelte verläntertes Fagott (im englischen gibt es auch die Bezeichnung double bassoon). Im Orchester wird es als Nebeninstrument von Fagottisten gespielt, die das Instrument gern abgekürzt "Kontra" bezeichnen.
Die Tonerzeugung und der grundsätzliche Aufbau des Kontrafagotts sind identisch mit dem Fagott, auch die grundsätzlichen Griffe sind weitgehend identisch, klingen aber eine Oktave tiefer als dort.
Die Röhre ist drei bei vier mal geknickt und die schwingende Luftsäule ist 5,93 m lang. Anders als sein kleiner Bruder kann das Kontrafagott, abgesehen von S-Bogen und Doppelrohrblatt, nicht in mehrere Teile zerlegt werden, da die Mechanik (der Klappen) sich aufgrund der enormen Grösse des instruments auf den ganzen Korpus erstreckt.
Frühe Kontrafagotte hatten als tiefsten Ton das Kontra-C, heute gehen die meisen Instrumente bis zum Subkontra-Bb oder A, seltener zum Ab. In dieser tiefen Lage bedeutet ein Halbton allerdings eine Verlängerung der Luftsäule um bis zu 40cm, oft gibt es daher austauschbare Schallstücke, die man je nach benötigtem tiefsten Ton einsetzen kann, um keinen unnötigen Ballast am Instrument zu haben. In der Höhe ist ungefähr beim klingenden c1 (notiertem c2) das Maximum erreicht, die meisten Komponisten gehen aber nicht über das a hinaus, da der Klang im obersten Register nur dünn und gequält ist.
(Kilde: bl.a. www.wikipedia.de)